Veganuary als Wachstumstreiber - warum pflanzliche Angebote Priorität verdienen

Mit Veganuary probieren jedes Jahr Millionen Menschen auf der ganzen Welt zu Jahresbeginn eine rein pflanzliche Ernährung aus. Prominente wie Atze Schröder, Kerstin Ott, Maria Clara Groppler, Hannes Jaenicke und viele, viele mehr unterstützen die Kampagne mit ihrer Reichweite. Allein in Deutschland waren in den letzten beiden Jahren jeweils mehr als 1.000 Unternehmen aus Handel, Produktion, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung Teil des Veganuary – darunter alle großen Einzelhandelsketten. Mehr als 740 neue Produkte und Gerichte kamen im Januar 2025 in die Supermarktregale und auf Speisekarten in Restaurants, Kantinen und Uni-Mensen.

Gemeinsam mit unzähligen Angeboten und Aktionen sowie reichweitenstarken Werbemaßnahmen sorgt Veganuary jedes Jahr dafür, dass die Auswahl an pflanzlichen Optionen wächst, sichtbarer und attraktiver wird – beim Einkauf, im Restaurant, am Arbeitsplatz und unterwegs. Und das nimmt messbaren Einfluss auf das Konsumverhalten. Mit Veganuary hat der Fleischverkauf im Januar über die letzten Jahre im deutschen Einzelhandel spürbar abgenommen, so das Bundesamt für Statistik: Im Januar 2024 sank der Absatz um 12,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Auch außerhalb des Januars wird immer deutlicher: Unsere Essgewohnheiten haben sich grundlegend verändert, vegane Ernährung ist längst zum Mainstream geworden. Und diese Entwicklung steht alles andere als still: Das Good Food Institute Europe (GFI) fand kürzlich, dass 51 Prozent der Erwachsenen in Deutschland vorhaben, ihren Lebensmittelkonsum zu ändern, indem sie entweder weniger tierischer Produkte und/oder mehr pflanzliche Optionen verzehren. Die Zielgruppe für pflanzliche Sortimente ist schon jetzt riesig: Insgesamt 77 Prozent reduzieren laut GFI ihren Fleischkonsum, essen kein Fleisch oder kaufen trotz omnivorer Ernährung pflanzliche Alternativen. Fast jede:r Dritte (31 Prozent) greift aus Gewohnheit zu veganen Optionen.

Aus offiziellen internationalen Umfragen wissen wir von Veganuary-Teilnehmenden, die als Unterstützung in den Einstieg in die pflanzliche Ernährung die 31-tägige E-Mail-Serie nutzen: Die große Mehrheit der Befragten – rund 80 Prozent –, die sich zuvor noch nicht vegan ernährten, reduzieren den Konsum tierischer Produkte auch noch sechs Monate nach Veganuary drastisch. Mehr als ein Viertel der Befragten bleibt komplett vegan. Die Zahlen sind seit Jahren stabil. Die Zielgruppe für den pflanzlichen Markt wächst mit jeder Kampagne.

Die pflanzliche Ernährungswende treibt Innovationen voran und sorgt für zukunftsweisende Marktbewegungen, die die Foodbranche zum Positiven verändern. Jetzt ist es unsere gesellschaftliche und unternehmerische Aufgabe, diese Dynamik weiter voranzutreiben. Denn wer auf pflanzliche Optionen setzt, bedient nicht nur eine wachsende Zielgruppe, sondern gestaltet aktiv ein Ernährungssystem mit, das Klima, Umwelt, Tiere und unsere Gesundheit schützt – und damit ein effizientes Ernährungssystem, mit dem auch künftige Generationen wirtschaften können. Die Lebensmittelbranche kann davon nur profitieren. Und Veganuary ist dafür der Zeitpunkt im Jahr.

Teilnehmende Unternehmen erschließen dank der Kampagne neue Zielgruppen, binden Bestandskund:innen, richten ihre Marke an neuen Erwartungen und Konsumgewohnheiten aus – und steigern so Umsätze. So verzeichnete etwa Veganuary-Sponsor Billie Green für die ersten vier Wochen des Jahres 2025 ein Absatzplus von 9,1 Prozent im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2024.

Die Kampagne bietet eine reichweitenstarke und kostenfreie Möglichkeit, neue Produkte auf den Markt zu bringen, zu etablieren sowie bereits verfügbare pflanzliche Optionen zu fördern und zum Standard zu machen. Insbesondere pflanzliche Neuauflagen oder Varianten beliebter Klassiker und ikonischer Produkte sind Erfolgsgaranten für eine gelungene Veganuary-Aktion. Ferrero brachte im Januar 2025 mit pflanzlichen Alternativen von „Nutella“ und „Hanuta“ erfolgreich namhafte Neuprodukte in den deutschen Einzelhandel. Ikea Deutschland erweiterte mit der pflanzlichen Lachsalternative „Viskfilét“ die Speisekarte der Schwedenrestaurants. Und Burger King ließ sich bei der Konkurrenz vom „McRib“ inspirieren und erweiterte das Sortiment im Veganuary um den Aktionsburger „King Rib“ – ausschließlich als rein pflanzliche Variante und begleitet von einer kreativen OOH-Kampagne.

Langfristige unternehmerische Commitments, die pflanzliche Optionen priorisieren, tragen die Effekte des Veganuary zudem weit über den Januar hinaus. Veganuary-Sponsor The Vegetarian Butcher stellte etwa pünktlich zum Veganuary 2025 das gesamte deutsche Einzelhandelssortiment auf ausschließlich pflanzliche Produkte um. Das Großcateringunternehmen Dussmann verpflichtete sich, bis 2030 mindestens 40 Prozent der Gerichte rein pflanzlich anzubieten.

Wir arbeiten bereits jetzt an der Veganuary-Kampagne 2026. Mit diesen fünf Tipps können Unternehmen ebenfalls in die Planungen einsteigen:

• 1. Neue vegane Produkte und Gerichte einzuführen, erweitert das Angebot und bedient eine steigende Nachfrage.
• 2. Auch die Umstellung von tierischen auf pflanzliche Zutaten bedient die Nachfrage nach zukunftsfähigen, denn pflanzlichen, Rezepturen und Produkten – und macht das Tierprodukt überflüssig.
• 3. Eine enge Zusammenarbeit mit Veganuary sowie zwischen Unternehmen, Marken, dem Einzelhandel und der Gastronomie erhöht die Aufmerksamkeit der Zielgruppe und die Sichtbarkeit pflanzlicher Produkte.
• 4. Promotions und Sonderangebote für rein pflanzliche Produkte und Gerichte im Kampagnenzeitraum schaffen mehr Aufmerksamkeit.
• 5. Beschilderung und klares Messaging mit Veganuary-Bezug in Geschäften, in Restaurants und auf digitalen Kanälen steigern die Sichtbarkeit des pflanzlichen Angebots – zum Beispiel Aufsteller, Regalwobbler, Preisschilder oder Packaging mit Veganuary-Logo.

Die Ernährungswende ist im Gange und Veganuary zeigt jedes Jahr, wie eine niedrigschwellige Einladung, gutes Timing und starke Zusammenarbeit eine messbare und nachhaltige Wirkung entfalten können. Jetzt ist der richtige Moment, um mutige Ideen in die Tat umzusetzen, Kooperationen zu knüpfen – und im Januar 2026 gemeinsam zu zeigen, wie genussvoll Zukunft sein kann.