The Better Meat Co. und die Zukunft der Fleischalternativen
Die Wissenschaft hinter Rhiza
Rhiza-Mykoprotein ist weit mehr als ein Ersatzprodukt. Es überzeugt mit beeindruckenden Nährwerten: Der Proteinverdaulichkeitswert (PDCAAS) liegt zwischen 0,87 und 0,96 – fast auf dem Niveau tierischer Proteine wie Casein oder Ei.
Auf Trockenmassebasis besteht Rhiza aus 40–50 % Protein und rund 30 % Ballaststoffen. Diese Kombination macht es zu einer hervorragenden Quelle für pflanzliches Eiweiß, während gleichzeitig die Ballaststoffzufuhr unterstützt wird – ein doppelter Gewinn für Gesundheit und Umwelt.
Rhiza-Mykoprotein: reich an Protein und Ballaststoffen für eine gesunde Ernährung.
Anerkennung durch die Behörden
Die FDA-Anerkennung war ein wichtiger Schritt, doch auch das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) spielte eine entscheidende Rolle. Zum ersten Mal bewertete die Behörde ein Mykoprotein als „Fleischverbesserer“.
Paul Shapiro erklärt:„Mit Rhiza-Mykoprotein angereichertes Fleisch hat nach dem Kochen nicht nur höhere Ausbeuten und eine verbesserte Textur, sondern enthält auch deutlich weniger gesättigte Fette, Cholesterin und Kalorien – bei gleichzeitig mehr Ballaststoffen und Kalium.“
Damit eröffnet Rhiza neue Möglichkeiten für die Kombination von klassischem Fleisch und nachhaltigen Zutaten – ein wichtiger Schritt hin zu gesünderen und klimafreundlicheren Produkten.
Herausforderungen auf dem Weg zur Kommerzialisierung
Trotz aller Erfolge steht BMC nun vor einer der größten Aufgaben: die Produktion von Rhiza-Mykoprotein im großen Maßstab.
Das Unternehmen beliefert bereits Restaurants in Nordkalifornien und arbeitet mit mehreren Lebensmittelmarken zusammen. Doch um die Vision einer breiten Markteinführung zu verwirklichen, braucht es weitere Investitionen.
Bislang konnte Shapiro rund 27 Millionen US-Dollar an Finanzierung sichern – ein starkes Fundament, aber noch nicht genug, um Rhiza in globalen Märkten zu etablieren.
Biomasse-Fermentation: Die Zukunft der Lebensmittelproduktion
Better Meat Co. ist Teil einer wachsenden Bewegung: der Biomasse-Fermentation. Dabei werden Mikroorganismen – wie Pilze – in zuckerhaltigen Nährlösungen kultiviert und in großen Bioreaktoren vermehrt. Das Ergebnis: nachhaltige Proteine, die mit einem Bruchteil des Ressourcenverbrauchs hergestellt werden, den die Fleischproduktion benötigt.
Neben BMC setzen auch Unternehmen wie Quorn, ENOUGH Foods und Nature’s Fynd auf diese Technologie. Gemeinsam schaffen sie die Grundlage für eine neue Ära der Lebensmittelproduktion – effizient, klimafreundlich und ressourcenschonend.
Mit dem Erfolg von Rhiza-Mykoprotein und der Anerkennung durch FDA und USDA hat The Better Meat Co. 2025 einen wichtigen Grundstein gelegt. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob es gelingt, das vielversprechende Pilzprotein aus den Laboren und Testküchen in den Alltag der Konsument:innen zu bringen.
Eines ist sicher: Wenn Nachhaltigkeit, Gesundheit und Geschmack künftig Hand in Hand gehen sollen, wird Rhiza-Mykoprotein dabei eine zentrale Rolle spielen.
Quelle:
Better Meat Co gets FDA GRAS no questions letter for mycoprotein (agfundernews.com)